Ich bereue es tatsächlich, die Star-Trek-Challenge angefangen zu haben. Mittlerweile bin ich in der dritten Staffel von Enterprise und es ist eher eine Pflichtveranstaltung als reines Vergnügen. Wenn ich überlege, welche Serien noch kommen und wie viel Lebenszeit ich damit vergeude, breche ich es tatsächlich lieber ab. Ich schaue dann doch lieber das, was mir gefällt.
Das, was mir gefällt …
Bei den ganzen Sachen, die mir gefallen, muss ich mich aber langsam auch etwas besser organisieren. Zumindest habe ich so das Gefühl. Wenn ich an zu vielen Baustellen gleichzeitig sitze, schaffe ich nichts. Und jetzt kommt dann auch noch ein Podcast hinzu. Diese Woche hatte ich im Rahmen eines kleinen Vortrags etwas erzählt. Thema war ironischerweise Zeitmanagement. Ich habe mir überlegt, dass ich grob den Text einspreche. Es wird sicher nicht der letzte Vortrag sein, und da die Themen aufeinander aufbauen, dachte ich, wenn man die vergangenen Sachen nachhören oder darauf verweisen könnte, hätte es einen Mehrwert.
Das Aufnehmen und Bearbeiten eines Podcasts macht Spaß. Aber es dauert etwas. Sobald ich routinierter bin, geht es wahrscheinlich schneller, nur kommt es jetzt erst einmal oben drauf. Das Gute: Ich habe mir für Dezember nicht ganz so viel vorgenommen.
Ich will mir mehr Gedanken über Arbeitsabläufe und Zeiteinteilung machen. Und natürlich will ich die Sachen, wenn sie sinnvoll sind, auch übernehmen. Das große Aber ist allerdings, dass jeder Zeitplan in den eigenen vier Wänden scheitern kann. Ich frage mich: Wer kann sich zu Hause wirklich an einen Plan halten? Vielleicht muss ich auch einfach nur disziplinierter sein?
Vorweg: Ich würde mich nicht als Trekkie bezeichnen. Ich mag den Charme und die Geschichten der Original Serie und ich mag Next Generation. Aber es gibt auch viel, was ich nicht mag.
Trotzdem habe ich eine Idee gehabt: Alle Serien und Filme in der richtigen Reihenfolge schauen. Richtige Reihenfolge heißt hier, nach Sternenzeit. Und das ist gar nicht so leicht, bei den ganzen Zeitreisen. Enterprise mit Captain Archer ist allerdings wohl zweifelsohne die Serie, die am frühsten einsetzt. Im Jahr 2151 startet die Enterprise Richtung Qo’noS (Darf man auch Kronos schreiben?), um dort einen gefangenen Klingonen zu übergeben. Doch die Reise wird unterbrochen. Der Klingone wird entführt und Archer und seine Crew machen sich auf die Suche nach ihm.
Die ersten beiden Staffeln habe ich vor langer Zeit schon gesehen, dass ich bis dato die anderen beiden Staffeln nicht nachgeholt habe, könnte vermuten lassen, wie sehr ich die Serie mochte. Ich werde auch bei meinen Serien Marathon nicht alle Folgen einer Show ansehen, soviel Zeit habe ich gar nicht. Die ersten beiden Folgen holen mich überhaupt nicht ab. Dabei fängt es ja gut an: Erde, die Wissenschaftler, die an Warp 5 basteln, die reservierten Vulkanier, alles toll und könnte mich auch interessieren. Aber dann: Der Klingone wird von einer technisch überlegenen Spezies entführt und ein temporärer Kalter Krieg wird offenbart. Gehts ne Nummer kleiner? Wenn ich an die spaßigen Folgen mit den Tribble denke…
Mit der Besatzung werde ich auch nicht so warm. Das mag aber auch daran liegen, dass ich nach den ersten Folgen das Star Trek in Enterprise noch nicht so erkenne. Schauen wir mal, was die nächsten Folgen so bringen.
Ich nutze seit einigen Jahren Obsidian – allerdings eher sporadisch und immer nur projektbezogen. Irgendwie habe ich oft das Gefühl, dass es schneller geht, wenn ich mir handschriftliche Notizen mache. Besonders während einer Rollenspielsitzung greife ich automatisch zum Stift.
Das funktioniert auch meistens gut – bis auf den Moment, in dem ich später zwischen tausend Blättern nach einer bestimmten Notiz suche.
Zeit also, etwas zu ändern. Ich möchte mich bewusster mit Obsidian beschäftigen. Doch bevor ich damit beginne, lohnt es sich, kurz festzuhalten, was ich eigentlich will.
Ich möchte alle Notizen zum Thema Rollenspiel an einem Ort bündeln: Gedanken zu Regeln, Szenarien, Spielmechaniken, Ausarbeitungen, Sitzungsprotokolle, Handouts – und sicher noch einiges mehr, das mir im Moment nicht einfällt.
Diese Notizen sollen miteinander verlinkt sein, damit Zusammenhänge sichtbar werden. Außerdem möchte ich Teile davon mit meinen Spielern teilen, etwa Kampagnentagebücher oder Hintergrundtexte, die ich erstellt habe.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Notizen sollen plattformunabhängig und langfristig zugänglich bleiben. Ich weiß, eine Garantie gibt es dafür nie – aber das ist ein Thema, über das ich mir bewusst Gedanken mache.
Damit wäre ich im Grunde schon zufrieden.
Die Entscheidung fiel letztlich auf Obsidian, auch wenn ich kurz mit dem Gedanken gespielt habe, Google Docs zu nutzen. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Google Docs ist direkt im Netz, ermöglicht gemeinsame Bearbeitung und flexible Rechtevergabe – ideal für kollaborative Projekte.
Obsidian dagegen bleibt zunächst lokal. Mobilität oder geteilte Vaults sind erst mit einem Abo nutzbar. Dennoch überzeugt mich Obsidian in einem entscheidenden Punkt: Ich habe alle Daten direkt auf meinem Rechner – und auf einem USB-Stick. Ich brauche kein Internet, um zu arbeiten, und kann meine Dateien so strukturieren und verlinken, wie ich es möchte.
Zudem gibt es ein Plugin für den HTML-Export, mit dem sich Inhalte leicht auf eigenem Webspace bereitstellen lassen.
Was mich an Obsidian wirklich beruhigt, ist das Markdown-Format. Im Grunde handelt es sich um einfache .txt-Dateien mit ein paar Formatierungsanweisungen. Das bedeutet: Ich kann sie mit jedem beliebigen Texteditor öffnen – heute, morgen oder in zehn Jahren (hoffentlich).
Google Docs nutzt dagegen ein eigenes Format, lässt allerdings den Export nach .txt oder .md zu. Trotzdem fühlt sich Obsidian für mich direkter und komfortabler an. Für Kampagnentagebücher oder Gruppenprojekte, die von allen bearbeitet werden, greife ich weiterhin auf Google zurück – nachdem ich zuvor lange Kanka genutzt habe. Letztlich ist das reine Geschmackssache.
Ich stehe proprietären Formaten skeptisch gegenüber. Sobald man einmal genug Dateien in einem System gespeichert hat, wird man davon abhängig – egal, ob das Programm irgendwann kostenpflichtig wird, eingestellt wird oder auf bestimmten Plattformen nicht mehr läuft.
Reiner Text bzw. Markdown hingegen ist offen, schlicht und zeitlos – genau wie PDF.
Es ist schon etwas her, dass ich versucht habe, ein WordPress-Blog ins Fediverse zu transferieren. Natürlich kann man jeden Beitrag manuell oder automatisch auf Mastodon posten. Das automatische Teilen war zumindest früher nicht besonders beliebt. Das ActivityPub-Plugin von Matthias Pfefferle war da schon eine großartige Sache. Ich hatte es in einer frühen Phase getestet in der es noch kleine Macken hatte und verlor generell auch schnell das Interesse an Mastodon, weswegen ich da nicht auf dem Laufenden blieb.
Zwischenzeitlich hat Automattic, die Firma hinter WordPress, das Plugin übernommen und ordentlich aufpoliert.
Es hat sich insgesamt einiges verändert. Twitter/X reiht sich in die gefallenen Netzwerke wie StudiVZ oder MySpace ein. Während die Nachfolge vielleicht noch nicht 100 % geklärt ist, hat Bluesky schon deutlich an Boden gewonnen. Andere Netzwerke wie Threads buhlen ebenso um die Gunst der User. Mit Mastodon setzen alle drei auf einen offenen Standard im Austausch. Bluesky hat sein eigenes Protokoll, während Threads das ActivityPub-Protokoll nutzt, welches im Fediverse im Gebrauch ist. Allerdings werde ich Threads hier links liegen lassen und mal Bluesky und Mastodon beleuchten.
Mastodon hat mich damals nicht überzeugt und tut es auch heute nicht. Instanzen, die von Leuten betrieben werden, die schalten und walten, wie sie wollen, schwammige Richtlinien und eine Nutzerschaft, die mehrheitlich hoch technikaffin und politisiert ist – nicht mein Geschmack. Ich war damals auf einer Instanz, deren Betreiber das Ganze dichtgemacht hat, weil er einen Shitstorm kassierte, nachdem er einen Beitrag nicht schnell genug gelöscht hatte.
Bluesky verwendet zwar nicht das ActivityPub-Protokoll und kann somit nicht direkt mit Mastodon kommunizieren, durch eine Bridge funktioniert es aber trotzdem. Für mich ist das Netzwerk im allgemeinen ansprechender als viele Mastodon Instanzen.
Wie bringe ich also Bluesky, Blog und Mastodon unter einen Hut?
Um Bluesky von Mastodon und umgekehrt zu folgen muss man eine Brücke bauen. Als Bluesky-Nutzer folgt man dem Account @ap.brid.gy. Daraufhin ist man auf Mastodon unter @[handle]@bsky.brid.gy zu finden.
Bei Mastodon folgt man @bsky.brid.gy@bsky.brid.gy und ist dann auf Bluesky unter @[username].[instanz].ap.brid.gy erreichbar.
Eventuell muss man etwas warten, da der Account bei Mastodon mindestens sieben Tage alt sein muss – zumindest wird mir das angezeigt.
Es soll außerdem hilfreich sein, wenn der Blog bereits einen Follower hat, um überhaupt gefunden zu werden.
Zwar kann man mit dem genannten Plugin aus seinem Blog eine föderierte Instanz machen, aber leider ist es nicht möglich, anderen zu folgen. Was aber möglich ist, dass man den Blog mit https://fed.brid.gy/ abonnieren kann. Das geht mit jeder Seite und taucht in der Timeline wie ganz normale Beiträge auf, die in die Netzwerke geteilt werden.
Eventuell kommt aber die Folge-Funktion:
Frage eines Users nach der Möglichkeit, mit seinem Blog anderen im Fediverse zu folgen.Antwort von Matthias Pfefferle, dass er es aufnimmt.
Es ist möglich anderen zu folgen! Dafür geht man oben rechts auf Ansicht anpassen dann auf den Reiter Erweitert und aktiviert Gefolgte-Benutzeroberfläche.
Wie sieht mein Aufbau also aus?
Ich hatte zunächst meinen alten Bluesky-Account reaktiviert. Aber als ich gemerkt habe, dass es eben noch nicht mit dem Blog und Bluesky klappt, habe ich mir einen neuen Mastodon-Account angelegt, um Blogs zu folgen. Zusätzlich kann ich jedem Bluesky-Konto folgen, das eine Bridge offen hat – und ebenso kann man mir folgen. Fand ich nice, mal sehen, wie sich das entwickelt.
Edit: Eigentlich obsolet, siehe oben. Habe es aber erst einmal beibehalten.
Das Problem ist nämlich, dass die Bridge bislang zu wenig genutzt wird und auch das Plugin für WordPress noch recht unbekannt scheint. Ich möchte nicht schon wieder in einem Netzwerk sein, nur um drin zu sein. Es muss einen Nutzen haben. Blogs zentral lesen und kommentieren zu können, wäre so ein Nutzen.
Warum nicht einfach Beiträge in die Netzwerke teilen?
Jeder von uns Bloggern kennt diese Teilen-Buttons – die Frage ist nicht, ob wir sie im Blog haben, sondern wie viele wir anbieten. Aber jeder kennt auch das Problem, dass Kommentare auf den Netzwerken stattfinden und nicht im Blog. Gespräche können sich dadurch auf mehrere Plattformen verteilen. Richtig ärgerlich wird es, wenn Netzwerke irrelevant werden oder ganz verschwinden – dann gehen auch wertvolle Kommentare zu Blogartikeln verloren.
Durch die Anbindung mit dem Plugin sind Kommentare aus dem Fediverse im Blog sichtbar.
Die Vorteile für eine Vernetzung liegen auf der Hand. Aber nicht nur als Blogger. Als Leser kann ich mein Mastodon- oder jedes andere Konto im Fediverse nutzen, um Blogartikel zentral zu lesen oder zu kommentieren. Ich bin da ein großer Fan von.
Für mich heißt es jetzt erst einmal ausprobieren: Wie funktioniert das Plugin? Werde ich vielleicht doch noch mit Mastodon warm? Und so weiter.
Ein Projekt, das ich immer mal wieder anstoßen wollte, ist eine eigene Instanz – nicht um eine große Community aufzubauen, sondern um unabhängig von anderen zu sein. Das liegt aber noch auf der langen Bank und technisch gestehe ich, habe ich auch wenig Lust dazu.
Ein anderes Projekt wäre vielleicht eine Liste deutscher Pen-&-Paper-Blogs und ihre Präsenz in den sozialen Medien.
Ich habe überlegt, ob ich einen zweiten Blog brauche. Und ja, ich glaube schon. In meinem anderen Blog (ich nenne ihn mal den Hauptblog) geht es um Pen & Paper. Dort versuche ich, ziemlich monothematisch zu bleiben und eine gewisse Qualität zu halten: Ungefähr 1.000 Wörter, möglichst viel zum Thema, eher zeitlos. Ob mir das gelingt, weiß ich nicht.
Aber ich möchte eben nicht nur über dieses eine Hobby schreiben. Es nimmt zwar viel von meiner Freizeit in Anspruch, aber mein Leben dreht sich nicht ausschließlich um Rollenspiel oder Horror. Und manchmal will ich einfach drauflosschreiben, ohne mir Gedanken zu machen, ob der Text meinen eigenen Anforderungen entspricht. Dafür ist dieser Blog gedacht – eher im ursprünglichen Sinn eines Blogs: ein Logbuch im Web. Ich surfe durchs Netz, gehe durchs Leben und schreibe darüber.
Der eigentliche Auslöser war, dass ich mich künftig mehr mit Obsidian, WordPress, Foundry, KI und all diesen Dingen beschäftigen will – mehr als bisher. Hier möchte ich mir dazu Notizen machen. Während ich im Hauptblog lieber ausgearbeitete Artikel veröffentliche, landen hier die ersten Gedanken, noch roh und ungeschliffen. Zum Beispiel: Wie baue ich mir mit Obsidian einen brauchbaren Zettelkasten fürs Hobby? Oder: Wie fange ich mit Foundry an? Ich bin kein Pro darin, ich stelle mir die Fragen tatsächlich selbst.
Und sonst? Tja, viel mehr fällt mir für den ersten Post auch nicht ein …
So long!